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Borderline Syndrome: Stateless (Review)
Artist: | Borderline Syndrome |
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Album: | Stateless |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 61:18 | |
Erschienen: | 07.12.2012 | |
Website: | [Link] |
Die weithin ruhige Musik der Griechen BORDERLINE SYNDROME verfügt vor dem Hintergrund der Einflüsse der Band – eine Menge Klangmathematik und sogenannter Alternative Prog – eine überraschende Intensität, was auch mit den zahlreichen Brechungen zusammenhängt, welche der Einstand der Musiker erfährt.
Sängerin Sophia Timbre wie zuweilen Dolores O'Riordan und ist teilweise in aufwändig mehrstimmigen Arrangements zu hören („Balloons“), die der luftigen Musik von BORDERLINE SYNDROME Tiefe verleihen, als sei samtbehandschuhtes Jazz-Comping wie im eröffnenden „In Rainbows“ (ja, RADIOHEAD sind ein offensichtlicher Inspirationsgeber) oder Rechnen mit dem Riff-Abakus wie im TOOLigen „Cover Me“ nicht genug. Exzentrisch, aber nicht unfassbar schrullig wie die per se vergleichbaren SWAN CHRISTY kurz vor ihrer bis dato anhaltenden Funkstille, um im eigenen Land der Combo zu bleiben, wird es jedoch niem auch wenn das Kreischen im Rauswerfer nicht hätte sein müssen.
Das ausnahmsweise harte „Shock Doctrine“ spielt genauso wie „Innocent And Blue“ trotz der für Fusion typischen Leads (perlend sachte Gitarrenlinien) mit klassischem Prog Metal, streut aber ebenfalls vordergründge Dissonanzen ein, und genauso ambivalent fällt „Thank You For Being Honest“: Hammond-Orgel versus elektronische Spielereien, aber ein Gesang, der alles zusammenhält. Fehlt dieser gleichwohl in „Inflated Society“, wissen BORDERLINE SYNDROME als Instrumentalisten, Zurückhaltung zu üben und ein griffiges Motiv, in diesem Fall eine elegant orientalische Melodie, ins Schlaglicht zu rücken. Dennoch, eine vielleicht verkrampfte Unnahbarkeit, die jedoch zur angestrebten Atmosphäre passt, kann man der Band nicht absprechen.
FAZIT: BORDERLINE SYNDROME erinnern ein wenig an THE THIRD AND THE MORTAL zum Schluss (ohne urbane Kälte) und ein bisschen ATROX beziehungsweise MADDER MORTEM abzüglich des norwegischen Spleens, verrückt klingen zu müssen. Ihre Musik wirkt bewusst distanziert, aber nicht schroff abstoßend, weshalb sich „Stateless“ tatsächlich dem Titel gemäß nach einer Ton gewordenen Blase anhört, deren Inhalt fragil, aber beharrlich unangepasst bleibt. Kopfhörer-Spannung garantiert, auch in Anbetracht der dynamischen Produktion.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In Rainbows
- Cover Me
- Shock Doctrine
- Thank You For Being Honest
- I Have My Eyes On You
- Innocent And Blue
- Balloons
- Inflated Society
- Descending
- Bass - Simos Pagiavlas
- Gesang - Sophia Sarri
- Gitarre - Alex Chatziioannou, Sebastian Marc
- Keys - Sebastian Marc
- Schlagzeug - Alex Stavropoulos
- Stateless (2012) - 9/15 Punkten